Geschichte

… zum ersten mal urkundlich erwähnt …

Wie heißt es in den Geschichtsbüchern immer so schön?“ … zum ersten mal urkundlich erwähnt … „.

Nach eifriger Suche in den Archiven des Rathauses, fand sich ein Brief an das Oberamt in Heidenheim. Wie üblich hatte man eine Auflage bekommen, nämlich die: Der Obstbauverein soll dem Frostnachtspanner zu Leibe rücken. Das war am 7. Oktober 1924. Bereits am 29. November meldete Schultheiß Ley Vollzug an seine Dienststelle. Der Schultes hatte ganz einfach den Oberlandjäger Weber losgeschickt, die 1568 Obstbäume auf Söhnstetter Flur mit Leimringen zu versehen. Dabei entstanden für Papier und Raupenleim Kosten in Höhe von 97 Mark und 35 Pfennige. Reichsmark wohlbemerkt und Reichspfennige!
Nachdem man noch einen Beitrag zu den Kosten“ verwilligt “ hatte, forderte ein Herr Pfleiderer auf dem Oberamt Bericht bis 15. Dezember 1924.

Das war sozusagen die amtliche Geburtsstunde des Obstbauvereines.

Denn den Obst- und Gartenbauverein gab es viel, viel später. In den Akten ist immer von einem Obstbauverein die Rede.

Wie es zum Obst- und Gartenbauverien kam

Als 33 gestandene Männer im Herbst 1924 den Obstbauverein gründeten, da hatten diese den Erwerbsobstbau im Sinn.

Gemeinsam wollte man handeln, beim Einkauf, beim Verkauf und auch sonst, wenn es um “ amtliche Dinge“ ging. Mit dem Zusatz“ … – und Gartenbauverein “ öffneten sich 1962 für den Verein ganz neue Perspektiven und was in Söhnstetten wohl wesentlich war: Der neue Obst- und Gartenbauverein (OGV) wurde Heimat für viele Gartenbesitzer, die rund um ihre neuen Häuser das grüne Hobby pflegen wollten. In dieser Zeit wurden auch die ersten Blumenschmuckwettbewerbe veranstaltet. Das sah natürlich auch die Gemeinde, erst Söhnstetten, dann mit Steinheim vereint, nur zu gern. Bald konnte der Söhnstetter Altbürgermeister Otto Maurer seinen Ort spaßhaft in „Schönstetten“ umbenennen. 1994 wurde der Verein im Register des Amtsgerichtes eingetragen und erhielt künftig das Prädikat“ gemeinnützig“, was auch steuerliche Vorteile brachte.

Es gab unter einer rührigen Vorstandschaft immer mehr Unterweisungslehrgänge in allen möglichen Sparten. Es wurde zum Beispiel ein Lehrgang zur richtigen Herstellung von Maische zum Schnapsbrennen veranstaltet. Es gab Ausflüge und Herbstfeiern. Die 150 Mitglieder hatten ihre Freude am Obst- und Gartenbauverein.

So sind einige Jahre vergangen und der Verein wendete sich neuen Zielen zu.
Ein beispielhaftes Objekt ist die Renovation der alten Baumwiese am Kutschenberg.

Wer waren denn nun die ersten Söhnstetter,

die im Herbst 1924 den Obstbauverein – so hieß er nämlich am Anfang – gründeten?

Ein Blick in das“ Kassabuch“ schafft Klarheit. In einer Schrift wie gestochen, hat der Vereinskassierer 33 Namen eingetragen die alle ihren Jahresbeitrag von sage und schreibe 30 Deutschen Pfennigen bezahlt hatten.

Gärtner Gugler aus Steinheim allerdings zahlte eine Reichsmark. Ein Blatt weiter sind die Ausgaben registriert. Gerademal RM 11,10. Einer taucht im Kassabuch immer wieder auf: Der Laufbube Stoll dem immer mal wieder 30 Pfennige ausgezahlt worden sind. 1925 erhöhte man seinen Lohn dann auf 50 Pfennige.

Ein rühriger Verein im Verein

Im Jahren 1979 gründete sich die Frauengruppe.

Die erste Leiterin und Vorsitzende war Martha Ziegler. Ihre Nachfolgerin war Ursel Cicirko, dannach gemeinsam Christel Kaltwasser und Monika Glaser. Heute leiten die Frauengruppe Heide Söll und Renate Proszkovits.

Die Frauengruppe treffen sich zu allen Jahreszeiten zu Bastelstunden um dort schöne Handarbeiten zu schaffen. Früher traffen die Frauen im Werkraum der Schule, heute ist die Seeberghalle im Vereinsraum der Treffpunkt. Die meisten Sachen finden sich in der Tombola wieder, wenn es ans Festen geht.

Apropos Feste! Was wäre der OGV ohne seine Frauengruppe bei Grillfesten oder Veranstaltungen im Sommer, früher rund um die Scheckelerhütte, und Heute im Garten des Hauses Christoperus?

Oder nicht zu vergessen, die herrlichen Dekorationen, wie man sie immer wieder bei den Jubiläum und Jahresfeiern in der Festhalle besichtigen kann.

Es steht fest, die Frauengruppe hat sich unentbehrlich gemacht.

Vereinsvorstände seit der Gründung

Daniel Seeßle
1924-1955
Hausname:
Seeßles Dan´l

Georg Maurer
1955-1959
Hausname:
Küfner Schorsch

Karl Gröner
1959-1974
Hausname:
Kächales Karle

Hans Fiur
1974-1990

Georg Böhm
1990-jetzt

an der Geschichte wird weiter gearbeitet